"Sebastian Winkler ist ein deutscher Schauspieler für Film, TV und Theater." - Von dieser Aussage habe ich schon in der Grundschule geträumt. Um dies dann auch Wirklichkeit werden zu lassen, war von dem Jungen aus einem Lehrer-Haushalt viel Durchsetzungsvermögen, Mut und vor allem Leidenschaft gefragt.
Meine staatliche Ausbildung zum Schauspieler erhielt ich an der Universität Mozarteum in Salzburg und an der Theaterakademie August Everding in München, mein Schauspiel-Diplom im Jahr 2008. Direkt im Anschluss daran durfte ich innerhalb eines Stipendiums für die "Sommerakademie für bairisches Volksschauspiel" meinem Heimatdialekt näher kommen, ihn lieben lernen und als ein weiteres schauspielerisches Mittel begreifen.
Schon während meines Studiums und in den darauf folgenden Jahren wurde ich immer wieder am Residenztheater in München verpflichtet. Insgesamt fünf Jahre spielte ich am Bayerischen Staatsschauspiel. Weiter führte mich mein Weg an das Schauspiel Stuttgart, das Theater Heilbronn, das Vorarlberger Landestheater in Bregenz, das Staatstheater am Gärtnerplatz, das Theater Regensburg, das Theater an der Rott, zum Villacher Rathausplatz-Open-Air, an das Theater Osnabrück und zu den Luisenburg-Festspielen.
Bei letzterem wurde ich mit dem Nachwuchspreis der Festspiele ausgezeichnet und hatte die Ehre mich aufgrund "besonderer darstellerischer Leistungen" in das Goldene Buch der Festspielstadt Wunsiedel einzutragen.
In Musicals wie Monty Pythons' "Spamalot", "The Producers" von Mel Brooks und "The Black Rider" von Tom Waits spielte und sang ich die Hauptrollen, teilweise parallel an verschiedenen Theatern, hatte immer Spaß mit den Regisseuren und trieb die Choreographen in den Wahnsinn. Die "New York Times" empfand meinen Regensburger "Stelzfuß" als sehr sehenswert, ich finde immer Kritikpunkte, - aber das ist Berufskrankheit und gesunder Anspruch an mich selbst (womit ich mich manchmal auch selbst nerven kann).
Ich spiele regelmäßig in TV- und Filmproduktionen, wie zuletzt in der ZDF-Reihe "Der Staatsanwalt - Auf gute Nachbarschaft", im ZDF-Film "Inga Lindström - Jemand liebt dich", dem mehrfach ausgezeichneten Kinofilm "#wannadie" oder in den ZDF-Serien "Die Rosenheim-Cops" oder "Der Alte".
Die Pandemie, die uns alle in die Knie gezwungen hat, hat mir vieles vor Augen geführt, aber besonders eines: Kunst ist alles, Spielen mein Leben und ohne das Spielen bin ich nichts. Ist das armselig? Nein, das bin ich. Sebastian Winkler, ein deutscher Schauspieler für Film, TV, Theater.
(spätestens an dieser Stelle ertappt sich der Verfasser des Textes etwas emotional)